Ein Qualitätszirkel ist eine Gruppe von fünf bis zehn Ärzten (Allgemeinmediziner oder Internisten), die von einem Apotheker geleitet wird, der bei pharmaSuisse eine diesbezügliche postgraduale Ausbildung absolviert hat.
Die Gruppe tritt zusammen, um auf Grundlage von Datensätzen über die Gewohnheiten der einzelnen Ärzte die Verschreibungspraxis der Mediziner des Zirkels zu besprechen.
Der Apotheker leitet den Austausch, indem er sein Fachwissen über den richtigen Gebrauch und mögliche Einsparungen von Medikamenten beisteuert.
Abschliessend einigen sich die Beteiligten auf Medikamente (Konsens), die sie sich verpflichten, vorrangig zu verschreiben. Schlussendlich geht es den Fachleuten um die optimale und kostengünstige Behandlung der Patienten.
Die Ergebnisse der Ärzte der Zirkel werden analysiert und mit denen von Ärzten ausserhalb der Gruppen verglichen.
Die Studien haben ergeben, dass Empfehlungen für bewährte Verfahren besser angewandt werden, dass die Verschreibung von Generika deutlich zunimmt und dass neue, gewöhnlich teurere Behandlungen, nur dann gefördert werden, wenn sie einen merklichen Nutzen für die Gesundheit des Patienten haben (Preis-Leistungs-Verhältnis, Überwachung der Nebenwirkungen usw.).
Der Kanton Freiburg nahm in diesem 1997 ins Leben gerufenen Projekt eine Vorreiterrolle ein. Gegenwärtig gehören ihm in unserem Kanton rund zehn Apotheker und rund hundert Ärzte an. Seither wurden auch in vielen anderen Kantonen Qualitätszirkel gegründet.